Plotterfreebie „Kleine Raupe“ & Anleitung zum mehrfarbigen Plotten mit Flexfolien

Gebrauchsanleitung & Plotterfreebie: Kleine Raupe | Mehrfarbig plotten mit FlexfolienHallo und moin ihr Lieben,

ich schicke euch heute einen schönen virtuellen Gruß aus dem verregneten Hamburg. Der Frühling lässt hier leider massiv auf sich warten. Umso besser, dass ich neulich ein Paket mit den schönsten Frühlingsfarben erhielt. Auf dieses Päckchen hatte ich sehnsüchtig gewartet seit ich auf der Snaply Facebook Seite die neuen Flexfolien entdeckte. Ich habe das nähen vor etwa 5 Jahren für mich entdeckt, kurz darauf auch das Plotten. Das Arbeiten mit schicken Folien aller Art hat mich sofort in den Bann gezogen. Ebenso dass ich nun die Möglichkeit hatte die genähten Stücke ganz individuell zu gestalten – ganz einfach mit selbstgezeichneten Motiven. Im Laufe der Zeit habe ich mit vielen unterschiedlichen Folien gearbeitet. Natürlich einerseits mit Flex- und Flock. Und hiervon habe ich viele Qualitäten erlebt. In Bezug auf Haltbarkeit und Verarbeitung (sei es das Schneiden an sich oder der Druck) gibt es große Unterschiede. So habe ich natürlich auch darauf gebrannt die neuen Snaply-Folien zu testen. Für diesen Test – damit ihr auch etwas davon habt – habe ich also eine kleine Raupe für euch gezeichnet. Die Raupe soll endlich den Frühling locken und gibt die Möglichkeit endlich schicke bunte Farben auf den Stoff zu bringen. Mit dieser Raupe hatte ich übrigens auch die kleinen Schatzsuche-Stoffbeutelchen meiner Tochter zum 5. Kindergeburtstag bedruckt.

So. Aber nun zu den Folien und wie man die kleine Raupe auch tatsächlich verarbeiten kann!

Eure Bernadette von Kluntjebunt

Du brauchst dafür:

Copyrighthinweis: © 2017 Alle Rechte der Plottvorlage „Kleine Raupe“ liegen bei Bernadette Burnett (Kluntjebunt). Das Kopieren, Verändern und die Weitergabe der Anleitung und der Vorlagen sind NICHT gestattet. Die Nutzung der Plottvorlage ist nur für den privaten Gebrauch gestattet. Der Verkauf von Bügelbildern, Stickern, Wandtatoos etc. der Plottdateien ist ausgeschlossen.

Folie wird Raupe | Anleitung zum Schneiden

Gebrauchsanleitung & Plotterfreebie: Kleine Raupe | Mehrfarbig plotten mit Flexfolien

Meine Anleitung bezieht sich auf die Software „Silhouette Studio“ da diese oft genutzt wird. Natürlich kann die Datei auch mit jeglichen anderen Plotter-Geräten genutzt werden. Die „Kleine Raupe“ ZIP-Datei enthält die Dateiformate .dxf und .svg.

Öffnet Silhouette Studio und öffnet die Raupen Datei. Wenn ihr die Designer Edition der Software habt, könnt ihr die .svg Version nutzen. Ansonsten greift bitte auf die .dxf Raupe zurück. Die Handhabung der beiden Datei Formate unterscheidet sich nur minimal.

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.SVG:
Habt ihr die Datei geöffnet in der Software vor euch, löst die Gruppierung der Raupe. Ihr müsst die einzelnen Elemente unabhängig voneinander schneiden. Dazu müsst ihr die nicht zu schneidenden Teile zunächst einfach „an den Rand schieben“.

.DXF:
Habt ihr die Datei geöffnet in der Software vor euch, schiebt die noch nicht benötigten Elemente an den Rand. Ihr müsst die einzelnen Elemente der Raupe unabhängig voneinander schneiden.

.SVG & .DXF:
Die Größe der Raupe könnt ihr individuell anpassen. Es ist nicht sonderlich schwierig dieses
Motiv auf Flex- oder Flockfolie zu entgittern (= vom Rest der Folie zu lösen). Achtet darauf die
Raupe noch zu spiegeln (was bei diesem Motiv allerdings kein Muss ist, bei Schriftzügen aber
sehr wohl!).

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Ist euer für den Moment zu schneidendes Motiv entsprechend auf der virtuellen Schneidematte positioniert, müsst ihr dieses noch in den Schnitteinstellungen für den tatsächlichen Schnitt vorbereiten.

.SVG:
Wählt euer zu schneidendes Element aus, und wählt die Schneideart aus. Diese habe ich euch mit einem Pfeil markiert. Ist dies geschehen, definiert nun die Materialtype und passt den Messerdruck und die Geschwindigkeit individuell an.

.DXF:
Bei .dxf erkennt die Software automatisch wo geschnitten werden muss. Ihr müsst in den Schnitteinstellungen lediglich euren Materialtyp auswählen und die Messereinstellungen für den Schnitt vornehmen.

.SVG & .DXF:
Da sich jede Folie unterscheidet wähle ich bei der Materialtype der Einfachheit halber meist „Silhouette Vinyl“ aus weil ich keine Lust habe mich durch die Liste der Materialvorschläge zu suchen.

Bei der Snaply-Flexfolie habe ich das Messer auf „2“ gestellt, die Geschwindigkeit auf „5“ belassen und die Dicke ebenfalls bei „10“.

Diese Schniteinstellungen solltest du bei einem neuen Messer verwenden:

Flexfolie:
Geschwindigkeit: 8
Dicke: 4
Klinge (Schneidetiefe): 2

Glitzer-Flexfolie:
Geschwindigkeit: 5
Dicke: 33
Klinge(Schneidetiefe): 3

Mein Messer ist bereits viele, viele Monate in Nutzung, daher kann es sein dass ein neueres Messer auch bei geringeren Einstellungen gut arbeitet.

Um ein Messer lange zu nutzen empfiehlt sich für jedes Material ein eigenes Messer zu nutzen. Das ist vergleichbar mit Stoff- und Papierscheren. Die Investition lohnt sich!

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Nun klebt die Folie auf eure tatsächliche Schneidematte. Wenn eure Matte nicht mehr so gut klebt wie in ihren Anfängen, könnt ihr euch mit Washi-Tape behelfen.

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Führt eurem Schneideplotter die Schneidematte zu. Hierzu die Schneidematte einfach an die Rollen anlegen und am Plotter „Load Cutting Mat“ anwählen. Nutzt ihr keine Schneidematte, was natürlich auch möglich ist, wählt einfach „Load Media“.

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Ist die Raupe und all ihre Elemente geschnitten, geht es ans Entgittern. Natürlich gibt es schicke Entgitterhaken, ich hatte hier auch mal ein entsprechendes „Gerät“, doch schätze ich die gute alte Quilt-Stecknadel.

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Wie ihr seht, konnte ich die Folie rund um meinen Schnitt beinahe im ganzen einfach abziehen. Das zeigt uns, dass sich die Snaply Flexfolie nervenschonend verarbeiten lässt. So geht das entgittern auch tatsächlich richtig schnell und wird nicht zur Geduldsprobe.

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Fertig entgittert sieht unsere Raupe dann so aus. All unsere unterschiedlichen Farben habe ich extra geschnitten. Gleiche Farben werden beim Schnitt in der selben Position belassen wie in der Datei definiert.

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Die kleine Raupe kommt auf den Stoff | Anleitung zum Aufbringen:

So ein Druck ist eigentlich keine Zauberei. Ihr könnt entweder mit einem Bügeleisen oder einer sogenannten Transferpresse arbeiten. Zweiteres lege ich euch ans Herz wenn ihr mehr als 1 Mal die Woche mit Hitzetransferdrucken arbeitet. Es ist einfach eine derartige Erleichterung die ein wunderbares Ergebnis bringt.

Bei einer Tranferpresse lässt sich Temperatur, Dauer und manchmal auch Druck exakt regeln.

Im Snaply Blog findet sich bereits eine tolle Anleitung zum Anbringen mit dem Bügeleisen.

Snaply empfiehlt auf der Flexfolien-Produktseite generell eine Presstemperatur von 155-165 Grad Celsius, eine Pressdauer von 17-20 Sekunden und einen Andruck von etwa 3,5 bar. Die Folie soll warm abgezogen werden und ist bei 60 Grad Celsius waschbar.

Da ich mit diversen Folien unterschiedlicher Hersteller arbeite (und zum Großteil nicht einmal weiß woher diese stammen) arbeite ich bei Flexfolien generell mit 150 Grad Celsius und einer Dauer von 15 Sekunden. Der Druck lässt sich an meiner Transferpresse nicht exakt definieren, diesen stelle ich „nach Gefühl“ ein.

Der mehrfarbige Plott

Beim mehrfarbigen Plott achtet unbedingt auf die entsprechende Reihenfolge der Folien. Zunächst werden die bunten Füllungen unserer Raupe geplottet und aufgebracht, erst im Anschluss zuletzt die Kontur drumrum.

Warum das so wichtig ist, seht ihr an meiner Grafik:

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Ich habe die bunten Füllungen etwas größer als die eigentlichen „Zwischenräume“ der Raupe gestaltet. So wird verhindert dass Lücken entstehen. Zudem besteht die Möglichkeit, das fällt dann ins Gewicht wenn ihr Folien unterschiedlicher Hersteller nutzt, dass Folien beim Druck schrumpfen.

Vor dem Aufbringen müsst ihr die Position eurer Raupe bestimmen. Ich mache das indem ich zunächst die erste Farbe auflege und dann die Kontur zur Kontrolle darüber lege. Gefällt mir die Position entferne ich die Kontur wieder, und beginne mit dem Anpressen.

Gebrauchsanleitung & Plotterfreebie: Kleine Raupe | Mehrfarbig plotten mit Flexfolien Gebrauchsanleitung & Plotterfreebie: Kleine Raupe | Mehrfarbig plotten mit Flexfolien

Der erste Folien-Teil wird also auf den Stoff gelegt. Darüber noch ein Blatt handelsübliches Backpapier. Nun folgt der Druck mit der Presse (oder dem Bügeleisen).

Zieht die, in diesem Fall, Flex-Folie warm ab.

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Nun positioniert die weiteren Farben. Um die richtige Positionierung zu überprüfen, könnt ihr euch wieder die Raupen-Kontur zur Hilfe nehmen.

Gebrauchsanleitung & Plotterfreebie: Kleine Raupe | Mehrfarbig plotten mit Flexfolien

Wenn ihr mehrere Farben gleichzeitig drucken könnt – tut das. Die Folie schafft einige Anpress-Durchgänge, aber nicht unendlich viele.

So konnte ich zum Beispiel die gelben „Raupenfüllungen“ und die hellblaue Sprechblase zeitgleich drucken.

Gebrauchsanleitung & Plotterfreebie: Kleine Raupe | Mehrfarbig plotten mit Flexfolien

Zu guter Letzt wird die Kontur gedruckt. Nun ist das gute Stück auch schon fertig! Wenn euch leichte Abdrücke der Trägerfolien (=die unsichtbare Folie auf der das Flexmaterial befestigt ist) stört, könnt ihr noch einmal die gesamte Raupe kurzem Druck unterziehen (hier wieder vorher Backpapier auflegen).

Gebrauchsanleitung & Plotterfreebie: Kleine Raupe | Mehrfarbig plotten mit Flexfolien

Ihr habt es also geschafft! Eure Raupe ist fertig!

Ich hoffe euch gefällt mein kleines Freebie und eure Kids haben Freude daran!

Anleitung auf Pinterest pinnen!

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