Vielleicht habt ihr es schon in den sozialen Medien zwitschern gehört: Es gibt ein neues Produkt von Snaply, das sogenannte SnapPap.
SnapPap ist ein waschbares Papier in Lederoptik, das aus einer Papier-Kunststoff-Mischung besteht. Und das Beste daran: Es ist 100% vegan. Für mich als Veganerin also der perfekte Grundstoff zum Nähen. Und so habe ich mich auch gleich daran probiert und möchte euch das „nähbare Papier“ gern ausführlicher vorstellen.
In unserer August-Ausgabe erwarten euch dann noch weitere Tests zum neuen SnapPap – mit Waschen, Trocknen, Zerknüllen, Besticken, Beplotten und vielem mehr. Für jede Menge Verarbeitungstipps schaut also auch im nächsten Monat wieder hier im Magazin vorbei.
Meine ersten Nähversuche mit SnapPap
Ich habe aus dem SnapPap eine iPad-Tasche, eine Handyhülle und eine Umhängetasche genäht.
Für meine Nähprojekte habe ich das SnapPap mit Kunstleder kombiniert. Das SnapPap im unbearbeiteten Zustand sieht aus wie glattes Papier. Durch Zerknautschen oder (maschinelles) Waschen wird die Lederoptik von SnapPap verstärkt. Hier seht ihr die Dicke und Beschaffenheit des SnapPap genauer:
Bisher gibt es SnapPap in fünf verschiedenen Farben: weiß, hellgrau, hellbraun, dunkelbraun und anthrazit.
In meinen Nähbeispielen habe ich das SnapPap nicht gewaschen oder geknüllt, werde dies aber in den kommenden Wochen nochmal genauer ausprobieren. Waschbar ist SnapPap bis 40 Grad und kann sogar in den Trockner gegeben und gebügelt werden. Übrigens: Beim Plotten, Basteln oder Bekleben wird das Ergebnis besser, wenn es vorher nicht gewaschen wird.
Für meine iPad-Hülle (» zum Schnittmuster) habe ich das SnapPap genau wie Filz / (Kunst-)leder verwendet und die einzelnen Stofflagen mit Wonder Clips zusammen gehalten. Vernähen lässt sich das SnapPap ganz normal wie andere Stoffe auch.
Mit dem Ergebnis bin ich rundum zufrieden. Die iPad-Hülle sieht superschick aus und ist schön stabil.
Die Handyhülle (» zum Schnittmuster) habe ich auf die gleiche Weise genäht. Die einzelnen SnapPap- bzw. Kunstlederlagen habe ich mit Wonder Clips fixiert und dann festgenäht.
Für meine Umhängetasche (» zum Schnittmuster) habe ich die Verzierungen an den unteren Ecken, den pfeilförmigen Taschenverschluss sowie den verstellbaren Schultergurt aus SnapPap genäht.
Besonders toll fand ich die einfache Verarbeitung mit der Lochzange – das geht supereinfach und sieht toll aus!
Die Gurte habe ich doppelt zugeschnitten und dann übereinander festgenäht, um genügend Stabilität zu erreichen.
Der Verschluss ist ebenfalls zweilagig und wird mit einem Kam Snap verschlossen (die Snaps passen super durch eine oder zwei Lagen SnapPap). Er ist schön stabil.
Hier seht ihr nochmal die Eckenverzierungen aus SnapPap.
Ich bin total begeistert von diesem neuartigen Material! SnapPap ist durch seine einzigartige Beschaffenheit soooo vielseitig einsetzbar. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt: SnapPap lässt sich vernähen, plotten, (be)kleben, mit Farbe oder Flexfolie bedrucken, bemalen, bestempeln, prägen, mit Flock bebügeln und vieles mehr. Das muss ich unbedingt noch ausprobieren.
Das SnapPap bekommt ihr exklusiv bei Snaply. Zahlreiche Designbeispiele und weitere Infos zur Handhabung des SnapPap findet ihr auf der eigenen SnapPap Homepage, sowie auch über Facebook und Pinterest. Eure Nähbeispiele aus SnapPap könnt ihr mit dem Hashtag #SnapPap versehen.