Wünschst du dir eine minimalistische Garderobe, in der du die einzelnen Teile leicht miteinander kombinieren kannst? Mit dem Buch „Hej. Skandi–Chic – Super cosy – Kuschlige Kleidung nähen“ aus dem EMF Verlag nähst du dir absolute Lieblingskleidung im Skandi-Style.
Mit Dry Oilskin, Strickstoff, Jersey, French Terry und Co. entsteht eine stylische Garderobe. Einfach zu nähende minimalistische Klamotten: Jacke, Hoodie, Weste, Shacket, Kleider, Strickjacke, Rock. Dank der Materialkunde, der Techniktipps und der einfachen Anleitungen sind die Projekte auch für Näheinsteiger*innen geeignet.
Aus diesem Buch von Anja Rohloff (ännisews) haben wir dir das Kleid Viola herausgesucht und du findest hier das kostenlose Schnittmuster samt Anleitung. Das Kleid wird aus fließenden Stoffen wie Viskose genäht und trägt sich dadurch sehr angenehm. Viola sitzt an der Schulter schön schmal und fällt ab der Brust in leichter A-Linie. Die weiten Ärmel geben dem Kleid noch den Extra-Pfiff.
Viel Spaß beim Nähen!
Designbeispiel von Radiokopf Handmade (Stoff: Blusen- und Kleiderstoff Marina in Violett)
Du benötigst:
- Viskosewebware oder andere fließende Stoffe: 230 cm (bei einer Breite von 140 cm) Bei Stoffen ohne Musterrichtug reichen 180 cm.
- Gewebeeinlage Vlieseline G785 für den Beleg
- passendes Nähgarn
- Stecknadeln
- Microtex-Nadeln für die Nähmaschine
Schnittmuster:
Drucke das Schnittmuster ohne Seitenanpassung und bei 100% aus. Klebe die einzelnen Seiten an den entsprechenden Markierungen aneinander.
Größen:
Die meisten Schnitte sind für eine Körpergröße von 1,68 m gradiert. Das ist die Norm und es ist praktisch für alle, die 1,65 bis 1,70 m groß sind. Wer größer oder kleiner ist, muss für die perfekte Passform bzw. Länge selbst ran. Macht aber nichts, denn dafür nähen wir ja schließlich. Denkt nur an all die armen kleinen und großen Frauen, die keine Nähmaschine haben!
Zur Veranschaulichung habe ich ein einfaches Beispiel, um zu erklären, wie die Länge in einem Schnitt
angepasst wird. Das Ganze geht selbstverständlich auch in die andere Richtung.
Ich selbst bin 1,80 m groß und muss daher meine Kleidung verlängern. Mein Projekt startet also in den
meisten Fällen damit, dass ich mehr Stoff kaufe als in der Anleitung beschrieben. Denn: Sicher ist sicher und ich weiß nicht, wie knapp der Stoff berechnet ist und ob 5 cm mehr Länge vielleicht zum Problem werden.
Nähe ich eine Hose, die für 1,68 m ausgelegt ist, muss ich für meine 1,80 m noch 12 cm zugeben, oder? Nein, natürlich nicht! Die „Mehrlänge“ verteilt sich wahrscheinlich ja auf meinen gesamten Körper. Man ist gut beraten, wenn man sich selbst vermisst. Am leichtesten geht das mit einer Freundin, die einem das Maßband richtig anlegt. Ob man dann in der Vorweihnachtszeit ein bisschen zulegt oder abnimmt, ist nicht so schlimm. An den grundsätzlichen Proportionen ändert das meist nicht so viel. Es ist ungemein hilfreich, wenn man weiß, wie der eigene Körper aufgebaut ist. Das Ergebnis aus dem Vermessen wird keine millimetergenaue Angabe sein, aber eben eine Tendenz, mit der ihr in Zukunft Änderungen machen könnt, ohne vorher zu messen. In einigen Schnitten sind Querlinien
eingezeichnet. Sie zeigen, wo man am besten verlängert oder kürzt, ohne die Form des Schnitts zu verändern.
Beachte diese Linien unbedingt und verlängere nicht einfach am Saum, weil es einfacher erscheint.
Fehlen die Linien, handelt es sich um ein so gerades Schnittteil, das tatsächlich einfach unten verlängert/gekürzt werden darf. Frohes Anpassen!
Zuschneiden:
1 x Vorderteil im Bruch
1 x Rückteil im Bruch
1 x Vorderteilbeleg im Bruch
1 x Rückteilbeleg im Bruch
2 x Ärmel gegengleich
2 x Ärmelsaumbündchen
Gib eine Nahtzugabe von 1 cm sowie eine Saumzugabe von 1,5 cm zum Schnitt hinzu.
Und so geht’s:
Versäubere die Schnittteile mit einem Zickzackstich der Haushaltsnähmaschine oder mit der Overlock. Die Ärmelsaumbündchen und die Belegteile habe ich mit dünner Einlage verstärkt.
Stecke das Vorderteil und das Rückteil rechts auf rechts und schließe die Schulternähte.
Nähe den vorderen Beleg rechts auf rechts an den hinteren Beleg – so wie zuvor Vorder- und Rückteil.
Bügle die Nähte von Oberteil und Beleg auseinander. Stecke den Ausschnittbeleg rechts auf rechts an das Oberteil und nähe ihn fest.
Schneide die Nahtzugabe vorsichtig ein und wende den Beleg, um ihn von rechts abzusteppen. Vor dem Absteppen wird er natürlich gebügelt.
Stecke und nähe die Ärmel rechts auf rechts ins Armloch. Achte dabei auf die Passzeichen an Ärmel und Oberteil – sie müssen sich treffen.
Schließe die Seitennähte. Lege dazu das Kleid rechts auf rechts und stecke die komplette Strecke von Ärmel bis Saum, bevor du sie nähst. Achte darauf, dass die Nähte an der Achsel sich treffen und die beiden Stofflagen nicht verschoben werden.
Falte die beiden Ärmelsaumbündchen rechts auf rechts, sodass sich die kurzen Seiten treffen. Schließe diese zum Ring.
Falte die zum Ring geschlossenen Ärmelsaumbündchen nun über den Umbruch und bügle sie.
Kräusle den Ärmel am Saum auf die Breite des Ärmelsaumbündchens: Steppe dazu zwei parallele Linien innerhalb der Nahtzugabe. Die Nähte werden nicht verriegelt, die F.den bleiben lang. Ziehe nun an den beiden Unterfäden, um den Stoff auf die gewünschte Länge zu bringen. Stecke die Ärmelsaumbündchen rechts auf rechts an den gekräuselten Ärmel. Knappkantig absteppen. Das Saumbündchen liegt dabei glatt, nur der Ärmel ist gekräuselt.
Säumen und freuen: Viola ist fertig!
Viele weitere Schnittmuster findest du in unserem Shop.
Copyrighthinweis: © 2023 Alle Rechte des Schnittmusters „Kleid Viola“ liegen beim EMF Verlag © EMF / Corinna Teresa Brix (Projektfotos); © EMF / Anja Roloff (Stepfotos). Das Kopieren, Verändern und die Weitergabe der Anleitung und der Vorlagen sind NICHT gestattet. Die Nutzung des Schnittmusters ist nur für den privaten Gebrauch gestattet. Der Verkauf des Schnittmusters, sowie der daraus genähten Werke ist ausgeschlossen.