Mit diesem Sitzsack nähst du ein bezauberndes und nützliches Accessoire für das Kinderzimmer. Doch nicht nur das, du schenkst Deinem Liebling ein Stück Urlaub, einen Schwung Fantasie und eine gemütliche Möglichkeit zum Chillen und Ausruhen. Vielleicht werden Erinnerungen an den letzten Strandurlaub geweckt oder die Kleinen träumen von großen Abenteuern auf See. Dieser Sitzsack ist eine wunderbare Raumdeko, die deinen Liebsten nicht fehlen darf.
Ich wünsche dir viel Freude beim Nähen und gutes Gelingen!
Anita alias Frau Scheiner
Größe des Sitzsacks: 80 cm (Breite) x 55 cm (Tiefe) x 50 cm (Höhe)
Du benötigst:
- 115 x 140 cm Outdoorstoff „Christian“ in Blau
- 85 x 140 cm Outdoorstoff „Christian“ in Weiß
- 40 x 140 cm Outdoorstoff „Christian“ in Rot
- 40 x 70 cm SnapPap in Grau oder Mirror Fabric
- 4 kg Schaumstoffflocken
- 3 m Hoodiekordel, 8mm
- etwas Füllwatte
Innenkissen:
- 200 x 140 cm Stoff Webware
- 72 cm Reißverschluss mit Schieber
Außerdem
- Wondertape
- Stickrahmen
- Vliesofix
- Butterbrotpapier
- Stecknadeln oder Wonderclips
- Maßband
- Schneiderkreide
Schnittmuster:
Drucke den Schnittbogen in 100% ohne Seitenanpassung aus. Überprüfe mit dem Lineal das eingezeichnete Musterquadrat nach dem Ausdruck. Schneide immer den rechten und unteren Rand am Seitenrahmen ab und klebe die Seite auf den linken und oberen Rand der folgenden.
Zuschnitt:
1 x Schnittteil (A) Boot Boden, im Bruch zuschneiden
2 x Schnittteil (B) Boot Seite
1 x Schnittteil (C) Boot Rückseite, im Bruch zuschneiden
1 x Schnittteil (D) Boot Oberseite
1 x Schnittteil (E) Kajüte Vorderseite, im Bruch zuschneiden
1 x Schnittteil (F) Kajüte Rückseite
1 x Schnittteil (F) Kajüte Rückseite, im Bruch zuschneiden
2 x Schnittteil (H) Dach Seite
1 x Schnittteil (I) Dach Vorderseite, im Bruch zuschneiden
1 x Schnittteil (J) Dach Rückseite, im Bruch zuschneiden
1 x Schnittteil (K) Kajüte Dach, im Bruch zuschneiden
2 x Schnittteil (L) Bullauge Rahmen, im Bruch zuschneiden
2 x Schnittteil (M) Bullauge Glas, im Bruch zuschneiden
1 x Schnittteil (N) Reißverschluss, im Bruch zuschneiden
17 x Schnittteil (O) Schlaufe
2 x Schnittteil (P) Anker, im Bruch zuschneiden
Schnittmuster und Stoffe
Das Aufzeichnen der Schnittmusterteile auf den Stoff erfolgt immer auf der linken Stoffseite. Positioniere das Schnittmuster entsprechend der Fadenlaufmarkierung auf dem Stoff.
Zeichne nun die Außenkanten des Bogens sorgsam nach. Übertrage die inneren Markierungen.
Schneide alle Schnittteile sorgsam aus. Die Knipse und die Position der Schlaufen schneidest Du an der Markierung um 2-3 mm ein.
Schnittteil Schlaufe (O): Schlaufe 17x zuschneiden oder zwei lange Rechtecke mit den Maßen 100 x 10 cm und 70 x 10 cm zuschneiden.
Die Nahtzugabe von 7 mm ist im Schnittmuster enthalten.
Und so geht’s:
Variante Innenkissen und äußerer Bezug:
Vielleicht möchtest du den Sitzsack so nähen, dass du ein Innenkissen hast und einen äußeren Bezug, den du waschen kannst. Nähe das Innenkissen komplett nach Anleitung. Dabei fallen Bullauge und Schlaufen weg. Die Kajüten Seitenteile kannst du zusammen mit den schmalen Dachseiten zuschneiden. Lege dafür beim Zuschneiden folgende Teile mit einer Überlappung von 7 mm aufeinander, so dass 1 Stück Stoff pro Kajütenseite entsteht:
Vorderseite: E und I
Rückseite: F und J
Seiten: G und H (auch die gespiegelte Seite)
Der äußere Bezug wird mit einem Reißverschluss im Bodenteil (A) genäht (siehe Schritt 4). So kannst du ihn ganz einfach über das Innenkissen ziehen.
Lass beim Nähen des Innenkissens auch die äußeren knappkantigen Nähte weg. Sie dienen beim Bezug einem besseren Aussehen und sind für das Innenkissen nicht nötig.
Nähte
Für eine gute stabile Naht empfehle ich dir die Nähte mit einem geraden Dreifachstich zu nähen. Damit werden sie stabil und halten hüpfende Kinder gut aus. Alle Nahtzugaben kannst Du mit einem Zickzackstich versäubern.
An manchen Schnittteilen befindet sich die Markierung „7 mm“. Nähe dort immer erst ab der Markierung und lasse den Anfang unvernäht.
Bei langen Stoffstücken, wie sie hier verwendet werden, lohnt es sich, die Stoffe mit Stecknadeln sorgfältig zu fixieren. Während des Nähens können sich die Stoffe verziehen und passen dann nicht mehr genau aufeinander. Sollte dir das trotzdem passieren, versuche kleine Minifalten zu übernähen, statt eine Falte immer größer werden zu lassen.
Bullaugen nähen
Appliziere das Bullaugen Glas (M) auf den Bullaugen Rahmen (L). Verwende dafür Vliesofix oder fixiere das Glas mit Wondertape mittig auf (L). Steppe die Kante von (M) knappkantig mit einem geraden Stich ab. Falls, wie hier beim Spiegelstoff, der Nähfuß schwer über das Material gleitet, lege eine Lage Butterbrotpapier zwischen Material und Nähfuß (oder verwende einen Obertransportfuß oder einen beschichteten Nähfuß).
Positioniere das entstandene Bullauge wie auf dem Schnittmuster eingezeichnet auf der Boot Seite (B). Fixiere es mit Stecknadeln oder wie oben beschrieben. Steppe die Außenkante mit einem geraden Stich oder einem engen Zickzackstich ab. Wiederhole diesen Schritt beim zweiten Bullauge.
Schlaufen nähen
Die Schlaufen kannst du entweder aus zwei langen Stoffstreifen, das geht etwas schneller, oder in 19 Einzelteilen (Schnittteil O) nähen. Ich erkläre hier die einfachere Variante aus den langen Stoffstreifen (s.o. 170 x 10 cm).
Lege die langen Kanten rechts auf rechts und steppe sie füßchenbreit mit einem geraden Stich ab. Wende den langen Schlauch mit Hilfe einer Sicherheitsnadel auf die rechte Seite. Schiebe die genähte Nahtzugabe auf die hintere Mitte und steppe die zwei langen Kanten knappkantig ab. Schneide nun siebzehn 10 cm lange Streifen ab.
Falte die Streifen links auf links, so dass die Nahtzugabe innen aufeinandertrifft. Positioniere sie auf den Bootseiten (B) und auf der Boot Rückseite (C) wie eingezeichnet. Fixiere sie mit Stecknadeln und steppe sie mit einer langen geraden Hilfsnaht knappkantig an.
Boot-Seiten an Boot-Rückseite nähen
Lege die Boot Seiten (B) mit den kurzen Kanten rechts auf rechts auf die kurzen Kanten von Boot Rückseite (C). Alle Schlaufen liegen jetzt oben in einer Reihe. Fixiere die Kanten und steppe sie füßchenbreit ab.
Lege die Spitzen der Boot Seiten (B) rechts auf rechts und fixiere sie. Steppe die Kante füßchenbreit ab.
Achtung!
Innenkissen: Die eingezeichnete Wendeöffnung unvernäht lassen.
Äußerer Bezug: Die Kante komplett schließen.
Boot ohne Innenkissen: Die eingezeichnete Wendeöffnung unvernäht lassen.
Reißverschluss für äußeren Bezug
Schneide vom Reißverschlussteil (N) einen 8 cm breiten Streifen ab. Dies wird der Schutz, der den Boden vor dem Zerkratzen des Schiebers schützt. Falte es links auf links und steppe die kurzen Seiten und die Stoffbruchkante knappkantig ab.
Versäubere die Kanten des langen Reißverschlussteils mit einem engen Zickzackstich, um ein Ausfransen zu vermeiden. Das aufgezeichnete Rechteck, also die Nahtlinie, endet nun rechts und links mit einem Abstand von 12 mm an den kurzen Kanten. Positioniere das Reißverschlussteil wie auf dem Schnittmuster eingezeichnet rechts auf rechts mittig auf dem Boot Boden (A). Stecke es mit Stecknadeln fest. Nähe mit einem Geradstich genau auf der rechteckigen Nahtlinie entlang. Schneide die Schnittlinie mit einer feinen Stoffschere auf. Schneide am Ende die kurzen Diagonalen bis knapp an die Naht ein. Drehe das Reißverschlussteil durch den entstandenen Schlitz auf die linke Seite des Boot Bodens. Bügle es glatt, sodass ein offenes Rechteck mit geraden Kanten entsteht.
Drehe den Boden wieder auf die rechte Seite. In die Öffnung wird nun der Reißverschluss (Abkürzung RV) von hinten eingelegt. Er sollte rechts und links um etwa 1 cm überstehen. Positioniere nun den Schieber Schutz an der Seite des RVs, wo der Schieber bei geschlossenem RV endet. Dabei liegt der Schutz wie eingezeichnet zwischen RV und Boot Boden. Fixiere die Stoffe und nähe den RV mit dem Reißverschluss Nähfuß knappkantig an.
Kajüte Seiten zusammenstellen
Kajüte Seiten zusammenstellen
Innenkissen: überspringe diesen Schritt und nähe bei Schritt „Kajüte nähen“ weiter.
Lege die Teile Kajüten Seite (G) und Dach Seite (H) vor dich hin. Lege sie an der schrägen Kante rechts auf rechts, so dass das abstehende Dreieck bündig an den Seiten abschließt. Steppe die Schräge füßchenbreit mit einem geraden Stich ab. Klappe die Teile auseinander und schiebe (oder bügle) die Nahtzugabe nach oben auf die rote Fläche. Steppe von rechts oberhalb von der Naht die Nahtzugabe knappkantig ab. Das sieht nicht nur dekorativ aus, sondern verstärkt die Naht.
Wiederhole diesen Schritt mit der anderen Kajüten Seite (G). Lege Kajüte Vorderseite (E) und Dach Vorderseite (I) ebenfalls rechts auf rechts. Die Rundungen werden sich beim Zusammenlegen aneinander anpassen. Beginne sie am mittigen Knips zu fixieren und arbeite von dort nach außen. Steppe die Rundungen füßchenbreit mit dem geraden Stich ab. Falls kleine Falten beim Nähen entstehen, drücke sie mit dem Finger glatt und nähe darüber. Schneide in die Nahtzugabe kleine Dreiecke im Abstand von 1 cm ein, die bis knapp an die Naht reichen. Schiebe dann die Nahtzugabe nach oben und steppe sie knappkantig von rechts ab.
Wiederhole diesen Schritt mit der Kajüten Rückseite (F) und Dach Rückseite (J). Schneide überstehende Ränder bei (I), (J) und (H) in Verlängerung der langen Seiten ab.
Kajüte nähen
Lege die Kajüten Rückseite rechts auf rechts auf die entsprechende Kajüten Seite. Achte darauf, dass die Übergänge an den Dachnähten exakt aufeinandertreffen. Fixiere die Kanten. Steppe die Kante füßchenbreit ab. Beachte die Markierungen auf dem Schnittmuster: Beginne und beende die Naht 7 mm oberhalb und unterhalb der Kanten. Nähe auch die anderen zwei Seiten aneinander bis alle Seiten zusammengenäht sind.
Nimm nun das Kajüten Dach (K). Positioniere es mit der kurzen Seite rechts auf rechts an der Kajüten Rückseite und mit der langen Seite an der Kajüten Vorderseite. Fixiere die Kanten beginnend an den Knipsen bis du die kompletten Oberkanten mit dem Dach verbunden hast. Lege die Ecken sorgsam aneinander. Die vorher freigelassenen 7 mm vereinfachen dir jetzt das Zusammennähen. Die Kanten passen aneinander und überlappen sich nicht. Steppe es mit einem Geradstich füßchenbreit einmal ringsherum.
Die Ecken nähst du am Besten so, dass du bis zur Ecke nähst und dort die Naht sicherst. Hebe dann den Nähfuß über die Nahtzugabe und setze die Nadel an der gleichen Stelle, nur auf der anderen Seite der Nahtzugabe, ab. Nähe von dort weiter. So zauberst du schöne Ecken. Natürlich kannst Du auch einfach über die Nahtzugabe drüber nähen.
Schneide die Nahtzugaben in den Ecken zurück. So formen sie sich nach dem Umdrehen schöner aus.
Wende die komplette Kajüte auf die rechte Seite und forme die Ecken mit Hilfe eines Holzstäbchens aus. Steppe das Dach ringsherum knappkantig ab. Überspringe dabei die Ecken. Steppe auch die Seitennähte knappkantig ab (beginnend 2 cm oberhalb der unteren Kante bis kurz vor die Ecken). Das formt die Kajüte und stabilisiert die Nähte.
Boot-Oberseite (D) mit Kajüte kombinieren
Lege die gerade Kante der Boot Oberseite (D) rechts auf rechts auf die untere Kante der Kajüten Vorderseite. Fixiere sie und steppe sie füßchenbreit ab.
Boot-Oberseite und Boot-Seiten nähen
Nimm die Boot Seiten zur Hand. Diese werden an die Boot Oberseite mit Kajüte genäht. Beginne sie an der Boot Rückseite rechts auf rechts zusammen zu stecken. Beginne mit den 2 hinteren Ecken und der Bootspitze. Steppe die Kanten ringsherum füßchenbreit ab. Ziehe an der Kajüten Seite (Foto rechts) die offenen Kanten zusammen und nähe mehrmals darüber. Schiebe die Nahtzugaben in den Ecken in entgegengesetzte Richtungen, damit sie flach aufliegen. Wenn Du alles genäht hast, schneide an der Bootspitze die Nahtzugabe bis knapp an die Naht zurück.
Drehe das Boot auf die rechte Seite. Forme alle Ecken und Kanten sorgfältig aus. Die Kante der Boot Seiten und der Boot Oberseite wird mit 5 mm Abstand zum Rand ringsherum abgesteppt. Dadurch legen sich die Schlaufen nach unten. Hier bietet es sich an, die Farbe des Oberfadens und des Unterfadens an den jeweiligen Stoff anzupassen. An den Schlaufen ist die Stoffschicht sehr dick, nähe dort langsam und sorgsam drüber.
Boot Boden nähen und wenden
Nähe das letzte Schnittteil, den Boot Boden (A), rechts auf rechts an das Boot an. Wende es auf rechts.
Innenkissen und Boot ohne Innenkissen werden durch die Wendeöffnung gedreht.
Äußerer Bezug: Öffne den Reißverschluss vor dem Zusammennähen.
Füllung
Fülle das Innenkissen oder das Boot ohne Innenkissen durch die Wendeöffnung an der Spitze. Entweder lässt du dir von jemandem helfen, der die Öffnung auseinander zieht, oder du spannst die Öffnung in einen Stickrahmen ein. So verzieht sie sich nicht während du die Schaumflocken sorgsam hineinschüttest. Stopfe eventuell die Ecken mit Füllwatte aus. Damit lassen sie sich genauer ausformen.
Wendeöffnung schließen
Schließe schließlich die Wendeöffnung, indem du die Nahtzugabe nach innen klappst. Fixiere die Kanten und steppe die ganze vordere Kante von oben nach unten knappkantig ab.
Äußerer Bezug
Öffne den Reißverschluss komplett und ziehe den Bezug über das Innenkissen. Beginne an der Boot Rückseite. Gehe dabei vorsichtig vor; nach und nach wird sich der Bezug über das Innenkissen ziehen.
Anker
Lege die zwei Ankerteile links auf links und steppe sie mit einem Abstand von 5 mm zum Rand ringsherum ab. Umrande auch das Loch.
Hurra, dein bezauberndes Sitzsack-Boot ist bereit, um in See zu stechen!
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Copyrighthinweis: © 2021 Alle Rechte des Schnittmusters „Sitzsack-Boot“ liegen bei Anita Scheiner (Frau Scheiner). Das Kopieren, Verändern und die Weitergabe der Anleitung und der Vorlagen sind NICHT gestattet. Die Nutzung des Schnittmusters ist nur für den privaten Gebrauch gestattet. Der Verkauf des Schnittmusters, sowie der daraus genähten Werke ist ausgeschlossen.
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