Loops gehen immer! Gerade in der berühmt-berüchtigten „Übergangszeit“, in der man eigentlich immer zu warm oder zu kalt angezogen ist, gehören schöne große Loops zu meinen alltäglichen Begleitern. Wenn der Wind doch mal zu frisch wird, kann man das Teil schön eng zweimal um den Hals schlingen, um den Kopf drapiert schützt er vor den letzten Schneeflocken und draußen im Café wärmt er die Schultern, wenn die Frühlingssonne noch nicht kräftig genug scheint.
Ihr seht, so ein Loop ist ein echter Allrounder – und dabei auch noch super einfach zu stricken! Den Springtime Loop habe ich aus der Merionowolle „Air“ aus der wooladdicts-Kollektion von Lang Yarns entworfen. Dort gibt es super schöne, frische Farben, die perfekt zum Frühling passen und direkt gute Laune machen.
Um dem Loop eine interessante Textur zu geben, habe ich ihn im sogenannten „linen stitch“ designt. Dieses Muster gibt dem Gestrick eine sehr feste Textur, die ein wenig so aussieht wie ein gewebter Stoff. Das gibt besonders bei zweifarbigen Projekten eine super schöne Optik, die zum Spielen mit Farben einlädt. Ihr könnt den Loop dreifarbig stricken, so wie in meinem Beispiel, oder ihr strickt zweifarbig oder uni – eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Frickeln!
Steffi von Feierabendfrickeleien
Du benötigst:
- 2 Knäuel Lang Yarns Wooladdicts Air in Farbe A (hier: Hellgrau Melange):
- 1 Knäuel Lang Yarns Wooladdicts Air in Farbe B (hier: Wassermelone):
- 1 Knäuel Lang Yarns Wooladdicts Air in Farbe C (hier: Atlantik):
- 1 Rundstricknadel in Stärke 5,0mm, mindestens 80cm lang:
- 1 Schere:
- 1 Maschenmarkierer
- 1 Nadel zum Vernähen der Fäden
Maße vom fertigen Loop:
Der fertige Loop hat einen Umfang von 130cm und eine Höhe von 28cm
Maschenprobe:
16 Maschen und 36 Reihen im „linen stitch“ ergeben 10 x 10 cm. Es ist für den Loop aber nicht entscheidend, diese exakte Maschenprobe zu treffen.
Und so geht’s:
Ich erkläre Dir nun, wie Du den Springtime Loop ganz einfach nachstricken kannst. Dabei gehe ich davon aus, dass Du weißt, wie man rechte und linke Maschen strickt und dass Du auch Maschen anschlagen und abketten kannst. Der Loop besteht nur aus rechten und abgehobenen Maschen und ist deshalb wunderbar für Anfänger geeignet.
Du kannst den Loop ganz einfach in der Größe verändern, indem Du einfach mehr oder weniger Maschen anschlägst und damit den Umfang anpasst. Achte aber darauf, dass Du eine ungerade Maschenanzahl benötigst. Um den Cowl in der Höhe anzupassen, strickst Du einfach mehr oder weniger Reihen, als ich in meinem hier gezeigten Beispiel.
Maschenanschlag
Schlage mit Deiner Farbe A, bei meinem Loop ist das Grau, 211 Maschen an. Achte darauf, dass Du einen ausreichend langen Faden aus Deinem Wollknäuel für den Anschlag benutzt, damit Dir das Garn nicht ausgeht, bevor Du alle Maschen angeschlagen hast.
Ein kleiner Trick von mir, um das zu vermeiden: Schlage erst einmal 20 Maschen an, ribbel sie wieder auf und messe die Garnlänge, die Du für diese 20 Maschen gebraucht hast. Wenn Du diese Strecke mal 11 nimmst und noch zur Sicherheit 20cm draufschlägst, hast Du auf alle Fälle genug Faden für den Maschenanschlag.
Wenn Du alle Maschen angeschlagen hast, wird das Strickstück zur Runde geschlossen. Achte dabei darauf, dass die Maschen nicht verdreht auf der Nadel liegen.
Markiere Dir den Rundenanfang mit einem Maschenmarkierer. Wenn Du keinen Maschenmarkierer hast, kannst Du auch eine Büroklammer, eine Sicherheitsnadel oder einfach eine kleine Wollschlaufe verwenden.
Der Maschenmarkierer zeigt Dir an, wo Deine neue Runde beginnt. Achte darauf, ihn nicht aus Versehen einzustricken! Er wird immer von der linken auf die rechte Nadel gehoben.
Loop Körper Grundmuster
Das Muster der Loops besteht aus zwei Runden, die immer im Wechsel gestrickt werden.
In Runde 1 hebst Du eine Masche ab, indem Du mit der rechten Nadel wie zum Linksstricken in die erste Masche auf der linken Nadel einstichst und die auf die rechte Masche hebst. Dein Arbeitsfaden liegt dabei auf der Vorderseite der Arbeit. Die nächste Masche wird rechts abgestrickt. Das wiederholst Du jetzt bist zum Rundenende:
1 Masche abheben mit dem Faden vorne, 1 Masche rechts, 1 Masche abheben mit dem Faden vorne, 1 Masche rechts, usw. bis Du am Maschenmarkierer angekommen bist.
Runde 2 ist genau umgekehrt, hier strickst Du erst eine Masche rechts und hebst dann die nächste Masche mit dem Faden vorne ab und wiederholst das Ganze bis zum Rundenende.
Dadurch wird das Muster in jeder Runde versetzt und es entsteht der gewebte Effekt.
Für die Fortgeschrittenen unter euch hier die beiden Runden in der üblichen „Stricksprache“:
- R.: *1 M abh Fv, 1 M re* von * bis * wdhl. bis Rundenende
- R.: *1 M re, 1 M abh Fv* * von * bis * wdhl. bis Rundenende
Farbverteilung
Runde 1 und 2 strickst Du in Farbe A (hier grau) insgesamt 9 Mal. Du hast jetzt insgesamt 18 Runden gestrickt und der graue Farbblock sollte etwa 5 bis 5,5cm hoch sein.
Jetzt kommt Farbe B dazu. In meinem Modell ist das die Farbe Wassermelone. Nun strickst Du Runde 1 und 2 in Farbe B und danach beide Runden in Farbe A. Das machst insgesamt 10 Mal, so dass Du jeweils 5 Streifen in Farbe B und 5 Streifen in Farbe A gestrickt hast.
Beim Farbwechsel kannst Du die nicht benötigte Farbe einfach auf der Rückseite der Arbeit hängen lassen und wieder aufnehmen, wenn sie gebraucht wird. Achte dabei, dass Du die erste Masche nach dem Farbwechsel nicht zu fest anziehst.
Wenn Du den Farbwechsel fertig gestrickt hast, schneidest Du den Faden von Farbe A (Grau) ab. Sie wird erst mal nicht benötigt.
Jetzt strickst Du insgesamt 5 mal die Runden 1 und 2 in Farbe B (Wassermelone).
Jetzt nimmst Du Farbe C hinzu. Bei meinem Modell ist das Atlantik. Jetzt strickst Du wieder zweifarbig im Wechsel: Erst Runde 1 und 2 in Farbe C, dann Runde 1 und 2 in Farbe A usw., bis Du wieder 5 Streifen in Farbe C und 5 Streifen in Farbe B gestrickt hast.
Farbe B kannst Du jetzt abschneiden. Stricke jetzt 5 mal die Runden 1 und 2 in Farbe C.
Wir nähern uns dem Ende. Nun kommt wieder Farbe A hinzu (das ist das Grau) und wird, wie bei den anderen Farbwechseln, 10 mal im Wechsel mit Farbe C gestrickt – Du hast also wieder jeweils 5 Streifen in jeder Farbe, beginnend mit Farbe A.
Jetzt schneidest Du Farbe C ab und strickst Runde 1 und 2 noch insgesamt 9 mal in Farbe A (also insgesamt 18 Runden).
Jetzt kannst Du den Loop in Farbe A abketten.
Für alle, die nicht so viel Text mögen, hier noch einmal eine kurze Übersicht über die Farbverteilung:
Farbe A: 9 mal Runde 1 & 2
Farbe B und A im Wechsel: 10 mal Runde 1 & 2
Farbe B: 5 mal Runde 1 & 2
Farbe C und B im Wechsel: 10 mal Runde 1 & 2
Farbe C: 5 mal Runde 1 & 2
Farbe A und C im Wechsel: 10 mal Runde 1 & 2
Farbe A: 9 mal Runde 1 & 2
Fertigstellen
Schneide Farbe A ab und lasse einen ausreichend langen Faden zum Vernähen. Vernähe den Anfangs- und Endfaden sorgfältig auf der linken Seite des Loops.
Jetzt solltest Du den Loop vor dem ersten Mal tragen Waschen und noch feucht ein wenig in Form ziehen.
Copyrighthinweis: © 2019 Alle Rechte der Strickanleitung „Springtime Loop“ liegen bei Stefanie Feierabend (Feierabendfrickeleien). Das Kopieren, Verändern und die Weitergabe der Anleitung und der Vorlagen sind NICHT gestattet. Die Nutzung Schnittmusters ist nur für den privaten Gebrauch gestattet.
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